Ein seltsamer, globaler Trend
Wir schreiben das Jahr 2045 und die Welt ist wieder einmal im Griff eines Virus. Diesmal nicht eine Pandemie, die Leben bedroht, sondern eine, die unsere sozialen Strukturen durcheinanderbringt: das #followmetoo Virus. Das Phänomen hat dazu geführt, dass sich die Menschen nicht nur online, sondern jetzt auch in der physischen Welt folgen – und überraschenderweise lieben sie es.
Weltweit sieht man Gruppen von Menschen, die eine nach der anderen gehen: diejenigen, die Lust haben, zu folgen, und diejenigen, die gerne verfolgt werden möchten.
Die Anhänger und die Gefolgten
An einem gewöhnlichen Dienstagmorgen in Amsterdam spaziert Sara die Prinsengracht entlang. Sie bemerkt, dass Jan, ein völlig Fremder, ein paar Meter hinter ihr geht. Jan verspürt einen unerklärlichen Drang, Sara zu folgen, und Sara wiederum genießt die Aufmerksamkeit.
„Hey, folgst du mir?“, fragt Sara.
„Ja, und ich muss sagen, es fühlt sich gut an“, antwortet Jan.
Die Wissenschaft steht vor einem Rätsel
Wissenschaftler sind ratlos. Nach zahlreichen Studien wird immer deutlicher, dass dieses Virus nichts mit dem traditionellen Stalking zu tun hat. Es ist eine gegenseitige, fast symbiotische Beziehung zwischen dem Follower und dem Followed.
Die Welt passt sich an
Die Städte haben damit begonnen, „Follow-Paths“ neben Rad- und Fußwegen zu bauen, die speziell für diese neue soziale Dynamik konzipiert wurden.
Es gibt sogar „Follow Cafés“, in denen man eine Tasse Kaffee trinken und dann entscheiden kann, wem man als nächstes folgt oder von wem man verfolgt werden möchte.
Fazit: Die neue Normalität?
Das #followmetoo Virus hat unserer ohnehin schon komplexen Gesellschaftsstruktur eine neue Schicht hinzugefügt. Während Wissenschaftler nach einer Erklärung und vielleicht einem „Heilmittel“ suchen, können wir nicht leugnen, dass das Phänomen heute Teil unseres täglichen Lebens ist.
Und so endet der Tag für Sara und Jan, zufrieden und neugierig zugleich, wem sie morgen folgen werden – oder von wem sie verfolgt werden.
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